Kirchliches Gemeindezentrum
Neubau in Burgstädt

Architektur:Heike Böttcher Dresden
Bauherr:Ev.-luth. Kirchgemeinde Burgstädt
Leistungen der Tragwerksplanung:Statik und Ausführungsplanung
Bausumme:2.8 Mio DM
Baujahr:1998

Das Zentrum beherbergt einen großen Saal und kleinere Begegnungsräume der Kirchgemeinde.

Das eingeschossige, teilunterkellerte Gebäude besitzt ein 7° geneigtes Pultdach mit 6.4 m Firsthöhe. Die Dachkonstruktion bilden Koppelpfetten auf stahlunterspannten Leimholzbindern von 15 m Spannweite auf Stahlbetonstützen. Der Binderabstand beträgt 4.2 m.

Dem großen Saal von ca. 15 x 20 m vorgelagert sind Gruppen- und Nebenräume als massiver, eingeschossiger Trakt von ca. 51 m Länge aus einschaligem Mauerwerk. Seine Decken sind in Stahlbeton ausgeführt und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Gesamtbauwerkes. Die Stahlbetondecke ruht auf Stahlstützen aus Rechteckrohren.

Die mit Windverband ausgesteifte Dachscheibe über dem Saal ist horizontal über auskragende Stahlbetonstützen an den stabilisierenden Massivtrakt angehängt und bewirkt so die Windstabilisierung der Binderstützen auf der Seite der Glasfassade.

Die Gründung besteht aus Einzel- und Streifenfundamenten. Vor Einbringen des Saalfußbodens waren besondere Sicherungsmaßnahmen für die sockelhohen Streifenfundamente erforderlich, weil die Innenaufschüttung streckenweise höher als das umgebende Gelände lag.

Für die Leimholzbinder wurde der Brandfall mit ausgefallener Stahlunterspannung als besonderer Katastrophenfall nachgewiesen.